William S. Schlamm

amerikanischer Journalist und Schriftsteller; Mitarbeiter der "Jugend" und des "Simplicissimus"; 1933 Leiter der "Weltbühne"; 1938 in die USA emigriert, ab 1949 als "Fortune-Korrespondent" in Europa; zeitw. Kolumnist des "stern" und der "Welt am Sonntag"; Veröffentl. u. a.: "Die Diktatur der Lüge", "Die Grenzen des Wunders - Ein Bericht über Deutschland"

* 10. Juni 1904 Przemysl

† 1. September 1978 Salzburg

Wirken

William Siegmund Schlamm wurde am 10. Juni 1904 als Sohn eines vermögenden jüdischen Kaufmanns in Przemysl /Galizien geboren. Pazifistische und sozialistische Ideale ließen ihn als Gymnasiasten in Wien der kommunistischen Jugendorganisation beitreten. 16 jährig besuchte er erstmals Moskau. 1922, nach dem Abitur trat er als publizistischer Sozialist in die Redaktion der "Roten Fahne" in Wien ein. Nebenher studierte er Staatswissenschaften an der Universität (1927 Staatsexamen). 1929 brach er nach einem Verfahren der Moskauer Zentrale gegen ihn mit dem Kommunismus.

Sch. blieb gleichwohl noch links eingestellt, wurde Mitarbeiter der "Jugend" in München und des "Simplicissimus" und kam 1931 in Kontakt mit der "Weltbühne" in Berlin (Carl von Ossietzky). 1932 übernahm Sch. die Wiener Ausgabe der ...